Freitag, 4. Februar 2022

Reiten in Tunesien und andere Dinge * Riding horses in tunisia and other things

 Assalamu aleikum, 


(English version below the pictures)


lange ist es her, seitdem ich den letzten Blogeintrag veröffentlicht habe. Nun, ich hatte in letzter Zeit alle Hände voll zu tun, und bin kaum dazu gekommen, an diesem Blog zu arbeiten oder auch reiten zu gehen...Auch waren wir; mein Mann, die Kinder und ich, ein halbes Jahr lang in Tunesien. Wir wollten uns einen Überblick über die Lage dort verschaffen, da wir ja dorthin auswandern wollten, und sind für einige Monate dorthingereist und haben dort gelebt, haben dort eingekauft, sind dort zum Arzt, haben Ausflüge gemacht, im Home Office gearbeitet... Wir haben gehofft, dass mein Mann dort eine neue Arbeit findet und wir uns langfristig in Tunesien niederlassen können... Das hat leider nicht geklappt, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Aber immerhin habe ich viel viel Neues gelernt und konnte nochmal viel besser Land und Leute kennenlernen und meine eigenen Erfahrungen sammeln. Viele Familien, die in Europa gelebt haben und nach Tunesien ausgewandert sind, machen es so, dass Frau und Kinder dort leben und der Mann weiterhin in Europa arbeitet, und zwischen den Ländern pendelt. Das wollte ich zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht machen. Vielleicht wandern wir auch nicht nach Tunesien aus, sondern in ein ganz anderes Land, wenn sich etwas ergibt. Aber sicher werden wir bald viel öfter nach Tunesien reisen und längere Zeit dort in unserer Wohnung verbringen in shaa Allah.  

Seit letztem Jahr sind wir wieder in Deutschland und ich hoffe, dieses Jahr gegen Frühling/Sommer nochmal meine Stute besuchen zu können, denn ich vermisse sie sehr. Dennoch bin ich froh, dass sie in ihrem "neuen" alten Zuhause ist, ich hätte ihr die Stallwechsel wegen der vielen Umzüge und meiner langen Abwesenheiten wegen Reisen etc nicht mehr antun wollen. 

Soviel zur Einleitung, nun meine neuen Erfahrungen bzgl Pferde und Reiten in Tunesien :-D 

Übers Reiten in Hammamet hatte ich ja schon berichtet (hier findet ihr den Link zum Artikel: https://reitenmithijab.blogspot.com/2020/12/reiten-in-hammamet-horse-riding-in.html...). Ansonsten habe ich mir auch ein paar Ställe angeguckt, die seht ihr unten auf den Fotos. Nur leider habe ich feststellen müssen, dass das Reiten gehen in Tunesien für Nicht-Touristen nicht ganz so einfach ist wie gedacht. Tunesien ist auch ein armes Land und Reiten ist bei Weitem nicht so verbreitet wie in Deutschland. Wenn es Reitunterricht gibt, dann wird dies oft für Kinder angeboten, bzw würde man sich als Erwachsener in einer Kindergruppe sehr unwohl fühlen. Geführte Ausritte finden zwar auch statt, diese sind aber meistens von Männern geführt und wenn nicht gerade eine große Gruppe von Menschen zusammen ausreitet, sondern man alleine ausreiten möchte, fällt das also auch wieder weg. Sonst wäre man ja als Frau alleine mit dem Reitführer unterwegs, was auch islamisch gesehen wiederum nicht richtig ist. Schade, dass so wenige Frauen mit Pferden arbeiten. Sicher gibt es auch Möglichkeiten für Erwachsene und für Frauen, reiten zu gehen, aber da muss man schon richtig gut und lange nach suchen. 

Beim Reitstall Cebalet Ben Ammar im Norden Tunesiens  (https://www.facebook.com/Equi-Club-Cebalet-Ben-Ammar-1039246046198047/n" ) zum Beispiel war ich dreimal, jedes mal mit der Absicht zu reiten aber es hat leider nie geklappt. Einmal standen wir im Stau und die Gruppe zum Ausreiten war schon weg, ein anderes mal hätten wir stundenlang auf die nächste Gruppe warten müssen, weil man uns mit den Zeiten zum Abritt falsch informiert hatte und das dritte mal hieß es, Ausritt erst ab zwei Personen aber es war kein zweiter da der mit ausreiten wollte. Nunja, immerhin konnte man dort gut Kaffee trinken, zum Cafe am Reitstall kamen fast mehr Leute als zum Reiten. Kaffee trinken mit Blick auf den Reitplatz, auf dem ab und zu Unterricht für Kinder und Jugendliche stattfand. Immer fertig gesattelt am Zaun stand ein Schimmel, auf dem man zwei Runden auf dem Reitplatz rumgeführt werden konnte und Fotos machen konnte. 

Nichtsdestotrotz war es ein schöner Reitstall, es war alles sauber und die Pferde waren auf Paddocks oder auf der Weide, es gab auch ein paar Fohlen dort. Eingezäunte grüne Koppeln sieht man in Tunesien recht selten, aber es gibt sie. 

Ausritte werden meist am Wochenende angeboten. Leider war ich auch selber zeitlich sehr eingeschränkt, sonst hätte es sicher besser geklappt mit dem Reiten. Vielleicht schaffe ich es ja das nächste mal in Tunesien, das Ausreitgelände sah nämlich echt toll aus mashallah!


Eine weitere sehr interessante Sache fand ich, dass Pferde in Tunesien teilweise auch heute noch zum Pflügen des Ackers eingesetzt werden. Das habe ich in Jendouba beobachten können. Jendouba ist eine sehr arme Region im Nordwesten Tunesiens. Landschaftlich ist es dort aber wunderschön, weite grüne Hügel, Wälder und Wiesen. Wie die tunesische Schweiz. Allahumma baarik. Auf dem Land in Tunesien sieht man öfters Menschen mit Esel oder Pferdekarren umherfahren, und auch auf den Feldern arbeiten. Das sind meist sehr arme Leute, die sich kein Auto oder Maschinen leisten können. Geritten wird hier sicher nicht zum Spaß, sondern aus Notwendigkeit. 

Gerade am Beispiel Reitsport zeigt sich die Schere zwischen Arm und Reich in Tunesien, die seit Jahren immer weiter auseinander geht, wieder recht deutlich. Reiten und Pferdehaltung ist entweder ein sehr teures Hobby für die Reichen und Schönen, die ihre Kindern in Reitklubs schicken können (Ausritt in Tunesien http://reitenmithijab.blogspot.com/2018/10/ausreiten-in-tunesien-im-wald-forest.html ) , oder auch für Touristen, die einen Ausritt am Strand buchen. (Reiten auf Djerba: http://reitenmithijab.blogspot.com/2018/01/reiten-auf-djerba_10.html ) Oder es ist eine Notwendigkeit, weil man sich kein Auto leisten kann, teilweise nicht einmal Strom zuhause hat und auf dem Land als armer Bauer arbeiten muss um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Das Pferd oder der Esel sind dann reine Arbeitstiere. Nun fragt man sich, wenn die Bauern ein Pferd halten können, dann kann es ja nicht so teuer sein? Nunja, auf dem Land gibt es nur wenig Arbeit, dafür viel Land. Meistens werden die Bauernhöfe auch vererbt. Und wenn man als Bauer mit seinen Kühen Geld verdienen muss und sowieso Stall und Wiese für die Kühe hat, dann kann man auch einen Esel oder ein Pferd dazustellen zum Kutsche fahren oder reiten, das ist immer noch billiger als ein Auto. Autos sind sehr sehr teuer in Tunesien, weil sie fast alle importiert werden. 

Wohnt man aber in der Stadt in einer Wohnung, arbeitet im Büro oder in einer Fabrik, muss man teure Unterhaltskosten für das Pferd in den wenig vorhandenen Ställen zahlen und auch noch dahinpendeln, in der knappen Zeit zwischen Arbeit und Familie und sonstigen Verpflichtungen. Sowas macht, anders als hier in Deutschland, kaum jemand. Dafür ist meist kein Geld da, und wenn das Geld doch da ist, dann fehlen Lust und Zeit dafür. 

Reiten als Hobby für die Mittelschicht, ein eigenes Pferd besitzen, Reitbeteiligungen, Reitstunden für Erwachsene, Pensionsställe in denen man sein Pferd unterbringen kann, sind zum Beispiel für Reiter in Deutschland Normalität. In Tunesien sind solche Dinge die absolute Ausnahme und total selten zu finden, wenn überhaupt. Natürlich gibt es den ein oder anderen Pferdebesitzer oder Erwachsenen, der reitet, aber die Regel ist das sicher nicht. Reiten ist eher ein ungewöhnliches Hobby, und ein Pferd zu besitzen erst recht. 

Auf der anderen Seite wird es Reitern aber dafür einfacher gemacht. Die Vorschriften sind zum Beispiel nicht so streng. Man braucht keine Reitplakette zum Ausreiten und man darf eigentlich überall reiten, es sei denn es ist explizit verboten. Auch was die Pferdehaltung angeht ist alles seehr viel lockerer. Gerade auf dem Land. 

Einmal haben wir einen Ausflug nach Nabeul gemacht, und als wir auf der Straße spaziert sind, haben wir plötzlich galoppierende Pferde gehört! Drei junge Männer galoppierten ohne Sattel auf Pferden durch die Innenstadt, kreuz und quer von Straße auf Bürgersteig und zurück. Sie haben sich an einem Kiosk ein Eis geholt, mit Pferd am Zügel, und sind dann weiter Richtung Strand geritten. Dort haben sie wieder angaloppiert, und sind dann auf dem Bürgersteig knapp an uns vorbeigerast. In Deutschland ein Fall für Polizei und Ordnungsamt, in Tunesien auch nicht alltäglich, aber in Ordnung. Keiner hat sich beschwert. 

Ob die Pferden den Männern gehört haben oder ob sie aus dem Dorf kamen und mit den Arbeitspferden der Familie einen Ausflug gemach haben oder ob sie zu einem Hotel mit Pferdestall gehörten, weiß ich nicht. Es schien mir aber so, als würden die Reiter ihre Pferde sehr gut kennen und so einen Ausflug nicht zum ersten mal machen. 

Auf jeden Fall war es schön das zu sehen, da träumt doch jeder Reiter von, mit seinem Pferd zum Strand zu galoppieren, ohne ein "Reiten/Galoppieren verboten" Schild an jeder Ecke zu sehen. 


Ich würde mich freuen, wenn es in Tunesien mehr Ställe gäbe, an denen auch Frauen die Ausritte leiten könnten, oder Reiten speziell für Mädchen und Frauen angeboten wird. Gerade als Frau mit Hijab fühlt man sich dann einfach wohler. Ebenfalls würde ich mir wünschen, dass der Reitsport sein Image als Sport der Reichen verliert und für die breite Masse attraktiver und günstiger gemacht wird. 

Ich hoffe ich kann bald nochmal nach Tunesien reisen und dort eine längere Zeit verbringen, und hoffentlich ergibt sich dann nochmal eine Möglichkeit, dort zu reiten. Immerhin habe ich mir einen Überblick über die Lage verschafft, und gemerkt, dass es doch etwas schwieriger ist als gedacht, mal "einfach so reiten zu gehen". Aber das war auch dem Zeitmangel geschuldet, zwischen Arbeit meines Mnnes, Jobsuche und Familie blieb nicht viel mehr Zeit. In shaa Allah nächstes mal, ich halte euch auf dem Laufenden! 


              Diesen Schimmel habe ich auf einer Wiese in Kelibia entdeckt, er war eher ablehnend mir gegenüber, er schien es nicht gewohnt zu sein, dass fremde Leute zu ihm kommen.
I discovered this gray horse in a meadow in Kelibia, he was rather dismissive of me, he didn't seem to be used to strangers coming to him.
 
                          Doch mit einem leckeren Apfel hat sich seine Stimmung schnell gebessert ;-)
But with a delicious apple his mood improved quickly ;-)
 
Der Reitplatz des Reitstalls Cebalet Ben Ammar in Sidi Thabet war richtig groß und in zwei Hälften aufgeteilt. Hinter den Bäumen waren die Weiden. 
The riding arena at the Cebalet Ben Ammar stables in Sidi Thabet was really big and divided into two halves. Behind the trees were the horse pastures.

                  Auf diesem Schimmel konnten Besucher des Cafes sich eine Runde führen lassen.
Visitors to the cafe can be guided around on this white horse.

              Vom Cafe direkter Blick zum Reitplatz...Direct view of the riding arena from the cafe...

                             Die Karte des Cafes. Dieser Reitstall und das Cafe gehören eher zu der etwas gehobeneren Sorte, es sah auch sehr gepflegt aus. The cafe menu. This riding stable and the cafe were rather upscale, they also looked very well maintained.

            Die Koppel der Pferde. Groß weit und grün, soweit das Auge reicht. Mashallah. The pasture of the horses. Big, wide and green as far as the eye can see. Mashallah.

                    Die Stallungen, die Pferde wurden hier gerade fertiggemacht. The stables, the horses were cleaned and saddled.

            Schön fand ich es, dass alle Pferde einen Blick nach draußen in den Hof hatten.
I think it is nice that all the horses had a view outside into the yard.


Trockenes Grün mit vereinzelten Bäumen, meist Olivenbäumen, sowie sandige und steinige Wege und Straßen, so sieht die Landschaft im Norden Tunesiens meist aus. Wunderschön! Subhanallah. 
Dry green grass with isolated trees, mostly olive trees, as well as sandy and stony paths and roads, this is what the landscape in northern Tunisia usually looks like. Beautiful! Subhanallah.



Leider hat dieses Pony sich geweigert, seinen Kopf zur Kamera zu drehen. Es lebt in einem kleinen Park in der Hauptstadt Tunis, und die Kinder können auf ihm reiten. Unfortunately, this pony refused to turn his face to the camera. It lives in a small park in the capital, Tunis, and the children can ride it.

Bilder vom Reitplatz und Reitunterricht in einem Reitstall in Rades, nahe bei Tunis. Pictures from the riding arena and riding lessons in a riding stable in Rades, near Tunis.

Und rüber geht es über die Cavaletti... Vorbereitung aufs Springen.  Preparation for jumping.



English version: 

Assalamu aleykum, 

It's been a long time since I published the last blog entry. Well, I've had my hands full with the children and other things lately, and I've hardly had time to work on this blog or to go horseback riding... We, my husband, the children and I, were in Tunisia for half a year . We wanted to get an overview of the situation there, since we wanted to emigrate, and traveled there for a few months and lived there, shopped there, went to the doctor there, went on excursions, worked from home office... We were hoping that my husband would find a new job in tunisia and that we could settle down in Tunisia in the long term... Unfortunately, that didn't work out, at least not at the moment. 
But at least I learned a lot of new things and was able to get to know the country and its people much better and have made my own experiences. Many families who have lived in Europe and emigrated to Tunisia do it in such a way that the wife and children live near the family in tunisia and the husband continues to work in Europe and commutes between the countries. But I didn't want to do that at the moment. Maybe we won't emigrate to Tunisia, but to a completely different country if something comes up. But we will certainly be traveling to Tunisia much more often soon and spending a longer time there in our apartment, in shaa Allah. 

We've been back in Germany since last year and I hope I will be able to visit my mare again this spring/summer because I miss her a lot. Nevertheless, I am glad that she is in her "new" old home, I would not have wanted to put her through the change of stables because of the many moves and my long absences due to travel etc.

So much for the introduction, now my new experiences regarding horses and riding in Tunisia :-D

I already wrote about riding in Hammamet (here you can find the link to the article: https://reitenmithijab.blogspot.com/2020/12/reiten-in-hammamet-horse-riding-in.html). Otherwise, I also visited a few stables, you can see them in the photos below. Unfortunately, I found out that horseback riding for non-tourists in Tunisia is not as easy as I thought. Tunisia is also a poor country and horseback riding is not nearly as common as in Germany. If there are riding lessons, then this is mostly offered for children, as an adult you would feel very uncomfortable in a group of children. Guided horseback rides also take place, but these are mostly led by men and unless a large group of people is riding together with you, that’s no longer an option. Otherwise, as a woman, you would be go for a ride alone with the riding guide, which is not good. It's a pity that so few women work with horses. Of course there are also opportunities for adults and women to go horseback riding, but you have to look really hard and for a long time.

For example, I've been to the Cebalet Ben Ammar riding stable in northern Tunisia (https://www.facebook.com/Equi-Club-Cebalet-Ben-Ammar-1039246046198047/n" ) three times, each time with the intention of riding but...One time we were stuck in traffic and the group for riding was already gone when we arrived, another time we would have had to wait for hours for the next group because we had been misinformed about the times. And the third time we went there without an appointment and we were told that riding out is just going to take place when at least two persons want to ride, but there was no one else who wanted to ride out. Well, at least one can drink coffee there, almost more people came to the cafe at the riding stables than to horseback riding. Drinking coffee with a view to the riding arena, where lessons for children and teenager took place. Always fully saddled, there was a white horse standing by the fence, on which you could be led around the riding arena for two laps and take photos.

Nonetheless, it was a nice riding stable, everything was clean and the horses were in paddocks or on the pasture, there were also a few foals there. Fenced green paddocks are rare in Tunisia, but they exist.

Rides are usually offered on weekends. Unfortunately, I was very limited in my time, otherwise it would have worked out better with the riding. Maybe I can do it next time in Tunisia, because the riding area around the stables looked really great mashallah!



Another very interesting thing I found out is that horses are still used to plow the fields in some regions in Tunisia today. I was able to observe that in Jendouba. Jendouba is a very poor region in north-west Tunisia. But the landscape is beautiful there, wide green hills, forests and meadows. Like Tunisian Switzerland. Allahumma baarik. In the countryside of Tunisia you often see people riding on donkeys or driving with horse-drawn carts, and also working in the fields. These are mostly very poor people who cannot afford a car or machinery. Riding here is certainly not for fun, but out of necessity.


The gap between rich and poor in Tunisia, which has been widening for years, is particularly evident in the example of equestrian sport. Riding and keeping horses is either a very expensive hobby for the rich and famous who send their children to riding clubs (Horseback riding in Tunisia http://reitenmithijab.blogspot.com/2018/10/ausreiten-in-tunesien-im-wald-forest.html) , or for tourists who book a horseback ride on the beach. (Riding in  Djerba: http://reitenmithijab.blogspot.com/2018/01/reiten-auf-djerba_10.html) Or it's a necessity because you can't afford a car, sometimes don't even have electricity at home and you have to work in the country as a poor farmer to earn your living. The horse or the donkey in this example are farm animals, no pets. Now you ask yourself, if the farmers can keep a horse, then it can't be that expensive to go riding? Well, in the country there are just a few jobs, but a lot of land. In most cases, the farms are also inherited. And if, as a farmer, you have to earn money with your cows and you have a barn and meadow for the cows anyway, then you can maybe also provide a donkey or a horse to drive a carriage, which is still cheaper than a car. Cars are very expensive in Tunisia because almost all of them are imported. But if one lives in an apartment in the city, work in an office or in a factory, he has to pay expensive rental costs for the horse in the few available stables and also have to commute in the scarce time between work and family and other obligations. Unlike here in Germany, hardly anyone does that. There is usually no money for this, and if the money is there, then there is neither the desire nor the time for it.

Riding as a hobby for the middle class, owning your own horse, riding participations, riding lessons for adults, boarding stables where you can house your horse are normal for riders in Germany. In Tunisia such things are the absolute exception and totally rare to find. Of course there are some horse owners or adults who ride, but that's certainly not the norm. Horseback riding is an unusual hobby, and owning a horse even more so.

On the other hand, life is easier for riders. For example, the regulations are not that strict. You don't need a riding badge to ride out (in some states in germany a rider have to buy a special badge for riding in the landscape with his horse) and you can actually ride anywhere unless it's explicitly forbidden. As far as keeping horses is concerned, everything is very much more relaxed. Especially in the country.

Once we went on a trip to Nabeul, a city that is located in the eastern part of tunisia, and while walking on the street, we suddenly heard galloping horses! Three young men galloped bareback on horses through downtown, criss-crossing from street to sidewalk and back. They got an ice cream at a kiosk, holding their horses by the reins, and then rode on towards the beach. There they galloped again and then raced just past us on the sidewalk. In Germany, a case for the police and public order office, in Tunisia also not commonplace, but its okay. Nobody complained:-D 

Whether the horses belonged to the men, or whether they came from the village and took the family's work horses for an excursion, or whether they belonged to a hotel with a stable, I don't know. But it seemed to me that the riders knew their horses very well and were not doing this for the first time. And the horses where enjoying the trip. 

Anyway, it was nice to watch this happening; every rider dreams of galloping his horse to the beach without seeing a "no riding" sign on every corner.



I would be happy if there were more stables in Tunisia where women could lead the rides, or if riding was offered specifically for girls and women. Especially as a woman with a hijab you just feel more comfortable. I would also like equestrian sport to lose its image as a sport for the rich and be made more attractive and cheaper for everyone.

I hope I can travel to Tunisia again very soon and spend a longer time there, and hopefully there will be another opportunity to ride there. At least I got an overview of the situation and noticed that it is a bit more difficult than I thought to "just go horseback riding". But that was also due to the lack of time, there wasn't much time left between my husband's work, looking for a job and family. In shaa Allah next time, I'll keep you posted! Please take a look at the pictures above.

(my english texts are first translated by google translator for reasons of time saving, and after that edited and changed by myself. Even though I read each sentence twice and checked up some vocabulary on linguee, there may be some mistakes. I hope you understand, I did my best.)








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